Dresdner Wasserballer mit Sieg und Niederlage zum Jahresauftakt

16. Januar 2011

Dresdner Wasserballer mit Sieg und Niederlage zum Jahresauftakt

So richtig freuen konnte sich Trainer Tino Ressel trotz des deutlichen 13-6 Sieges am Sonntagmorgen über die SG Schöneberg nicht: „Heute war es sicher schon ganz gut, aber irgendwie wirkt das schwache Spiel von gestern noch nach“. Denn bereits am Samstagabend enttäuschten seine Männer auf ganzer Linie. Im Spitzenspiel der 2.Wasserballliga Ost zwischen den beiden bis dahin verlustpunktfreien Mannschaften gelang es der SG Wasserball Dresden nicht, den Ligafavoriten aus Brandenburg ernsthaft zu gefährden. Am Ende stand eine klare 10:16 Heimniederlage.

„So deutlich haben wir in unserer eigenen Halle lange nicht mehr verloren – was natürlich um so bitterer ist, wenn man sieht wie viele Zuschauer uns heute wieder unterstützt haben“, so der Trainer kurz nach dem Spiel. Besonders die ungewohnt schwache Verteidigung machte es den Brandenburgern diesmal zu leicht: zu viele erfolgreiche Gäste-Angriffe über den Center sowie einige Kontertore deckten Schwächen auf, die eigentlich schon als abgestellt galten. Ebenso krankte das eigene Überzahlspiel an vielen kleinen Fehlern. So konnten die schwimmstarken Gäste schon früh im zweiten Viertel mit einer sicheren Führung im Rücken souverän aufspielen.

„Ich denke trotz aller eigener Fehler hat man schon gesehen, dass wir hier gegen einen konditionell überlegenen Gegner gespielt haben“, resümiert Kapitän Erik Pflug. „Ohne nach Ausreden zu suchen, aber ein Grund für die Niederlage ist auch, dass Brandenburg über Weihnachten Grundlagen legt und wir leider keine Trainingszeiten haben“. Umso bitterer wirkte sich daher auch das Fehlen der beiden Stammkräfte Sasha Kurylkov und Oliver Kirmes aus, die beide aus beruflichen Gründen passen mussten.

Etwas Wiedergutmachung gelang bereits am Sonntagmorgen gegen die SG Schöneberg, die noch am Vortag mit 8:7 in Chemnitz gewann. Die Abwehr stand wieder – wenn auch gegen extrem harmlose Offensivbemühungen der Gäste. Auch im Überzahlspiel konnten endlich einstudierte Spielzüge umgesetzt werden. Allerdings vertagten die Dresdner die Entscheidung bis ins dritten Viertel, welches 6:1 gewonnen wurde.

„Wenn wir jetzt mit dem Pokalspiel in Erfurt (22.1) und den beiden schweren Auswärtsspielen in Berlin Ende Januar erstmal unseren Rhythmus finden, werden wir unseren Fans wieder besseren Wasserball präsentieren“, gibt sich Tino Ressel schon kurz nach dem Spiel leicht optimistisch. Das nächste Heimspiel bestreiten die Dresdner dann am 12. Februar, wenn der SV Zwickau in der zweiten Runde des Ostdeutschen Wasserballpokals zu Gast sein wird – vorausgesetzt den Dresdnern gelingt nächsten Samstag ein Sieg beim thüringischen Landesligisten SC Erfurt.

SG Wasserball Dresden – SG Wasserball Brandenburg 10:16 (2:3, 1:3, 3:7, 4:3)
Torschützen für die Dresdner: Sebastian Kühnel (4), Erik Pflug (3), Jan Weinreich (2), Max Lehnert (1)

SG Wasserball Dresden – SG Schöneberg 13:6 (2:1, 2:2, 6:1, 3:2)
Torschützen für die Dresdner: Rando Meister, Max Lehnert (je 3), Erik Pflug, Sebastian Kühnel, Jan Weinreich (je 2), Dirk Jaster (1)

Die anderen Ergebnisse des Doppelspieltags in der 2. Wasserball-Liga Ost:
WU Magdeburg II – HSG TH Leipzig 8:12
SVV Plauen – Wfr. Spandau 04 Berlin II 13:13
SC Chemnitz von 1892 – SG Schöneberg Berlin 7:8
SV Zwickau 04 – SG Neukölln Berlin II 19:9
SV Zwickau 04 – Wfr. Spandau 04 Berlin II 12:10
SVV Plauen – SG Neukölln Berlin II 18:7
SC Chemnitz von 1892 – SGW Brandenburg 6:12

(Text: Jan Weinreich, Foto: Thomas Eisenhuth)

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