Aufgeschlagen im Tabellenkeller

12. Januar 2016

Nach der gut zweiwöchigen Trainingspause über Silvester wollten die Dresdner Wasserballer erfolgreich in das neue Jahr starten. Private Trainingseinheiten während des öffentlichen Schwimmens in Dresden sollten die Grundsubstanz der Dresdner aufrecht erhalten. Das dies nur bedingt funktionierte, musste man am vergangenen Sonntag schmerzlich erfahren. Um 15:00 Uhr stand als erstes Spiel für 2016 das Kellerduell gegen den SC Chemnitz auf dem Programm.

Auf Dresdner Seite mussten die Ausfälle von vier Feldspielern und dem Torwart verkraftet werden. Erschwerend kam hinzu, dass Trainer Martin Höfler mit einem Virusinfekt kurzfristig ausfiel. Doch gerade wenn es mit einer dezimierten Mannschaft ins Becken geht, zeigten die Dresdner in der letzten Saison immer einen hohen Kampf- und Siegeswillen.

Dieser Wille war den Männern um Kapitän Axel Marquardt auch am Sonntag in den ersten anderthalb Viertel nicht abzusprechen. Durch die konsequente Umsetzung der taktischen Vorgaben konnten die Chemnitzer mit einer aggressiven Verteidigung in Schach gehalten werde. Auch der ehemalige Bundesligaspieler der White Sharks aus Hannover, Pavle Japaridze, zeigte in den ersten beiden Vierteln noch nicht seine ganze Torgefahr. (Am Ende des Spiels sollten dennoch ganze fünf Treffer der Chemnitzer auf sein Konto gehen.) So konnten die Dresdner in diesem Zeitraum eine komfortable 7:3 Führung herausspielen.

Wieso es nach dieser deutlichen Führung zu einem Bruch im Spiel kam, lässt sich im Nachhinein immer schwer feststellen. Was im Laufe der Saison schon mehrfach angeprangert, vor diesem Spiel aber abgestellt schien, könnte eine Ursache für den Einbruch gewesen sein. So wurde nach zwei, drei umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen, die jeweils zu einem Gegentreffer führten, vermehrt mit den Schiedsrichtern über deren Leistung diskutiert. Dresdens meckernde Spieler konnten froh darüber sein, dass gegen dieses Verhalten keine weiteren Strafen ausgestellt wurden. Besser wäre es für alle Beteiligten gewesen, mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu zeigen, dass man in der Lage ist, auch in solchen Situationen den Gegner bezwingen zu können.

Das Hadern der Dresdner machte es den Chemnitzer leicht, den Rückstand in einen komfortablen Vorsprung zu wandeln und das Spiel letztlich verdient mit 14:9 für sich zu entscheiden.

SC Chemnitz – SG Wasserball Dresden 14:9 (3:4, 3:3, 3:1, 5:1)
DSV Online-Protokoll

Für die SG bleibt nicht viel Zeit, den Absturz auf den letzten Tabellplatz zu verarbeiten. Bereits kommendes Wochenende geht es zu den schweren Auswärtsspielen in Berlin gegen die U19 Auswahl sowie gegen die SG Schöneberg. Möchte man diese Saison noch retten, sollten sich die Dresdner auf ihren Mannschaftsgeist berufen. Nur gemeinsam wird es möglich sein, überhaupt einen Punkt aus Berlin mit an die Elbe zu entführen.

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